
26 / 04 / 2022 in Kern News
Vom Baggern, Pritschen und Blocken: Der Weg zum Beachvolleyball-Profisportler
In Tobias Ranneths Leben dreht sich seitdem er stehen kann alles um Beachvolleyball. Der erst 18-jährige Oberösterreicher verfolgt heute große Ziele und setzt alles daran, diese auch zu erreichen. Wie der sportliche Alltag eines Beachvolleyballers am Weg zur EM und WM aussieht, erfährst du im Interview.
Warum ist Beachvolleyball schon so früh zu deinem wichtigen Lebensinhalt geworden?
„Schuld“ daran sind auf jeden Fall meine Eltern. Sie spielten früher selbst gerne Beachvolleyball und haben mich schon als Baby mit auf den Platz genommen. Ich war von Anfang an begeistert. Ich spiele selbst seit meiner Kindheit und seitdem ich 6 Jahre alt bin auch in einem Verein. Mit ca. 14 Jahren habe ich mich dann verstärkt auf Beachvolleyball fokussiert. Zuvor war ich im normalen Volleyball-Training, weil es für Einsteiger noch nicht möglich ist, sich für Beachvolleyball zu entscheiden. Heute sind meine Eltern noch immer vom Sport begeistert, vor allem auch, weil ich in diesem Bereich so viel erreichen möchte – sie unterstützen mich sehr!
Was motiviert dich heute dein Leben dem Beachvolleyball zu widmen?
Erste Erfolge und großartige Erfahrungen befeuern meine Motivation immer wieder. Vor allem dann, wenn man als junger Spieler bereits mit den erwachsenen Profis mittrainieren und bei Pro-Turnieren mitspielen kann. Wenn man schon so weit ist, will man natürlich auch immer weiterkommen.
Welche Ziele möchtest du noch erreichen?
In diesem Jahr möchte ich bei den U21 Staatsmeisterschaften unter die Top 3 kommen. Das haben wir im letzten Jahr leider knapp verpasst. Wenn wir heuer diese U21 Staatsmeisterschaften gewinnen, können wir anschließend bei der Herren Staatsmeisterschaft antreten. Das ist für dieses Jahr auf jeden Fall unser größtes Ziel. Und natürlich wollen wir auch an so vielen Pro-Turnieren wie möglich teilnehmen und diese auch gewinnen.
Wenn ich weiter in die Zukunft blicke, wäre eine Teilnahme an der EM, WM und auch an den Olympischen Spielen ein absoluter Traum. Und wir arbeiten natürlich daran, uns diesen Traum auch zu erfüllen.
Wie sieht dein Weg zu diesen Zielen aus?
Wir trainieren ganzjährig mindestens 12 Stunden pro Woche. Im Sommer kommen zu den Trainingseinheiten aber noch regelmäßig Qualifikationen und Turniere an den Wochenenden hinzu. Für gewöhnlich sieht meine Woche 5 x Beachvolleyball-Training, 2 x Krafttraining vor, plus die Teilnahme an den Pro-Turnieren. Diese starten meist am Donnerstag mit einer Qualifikation und das Turnier dauert dann bis Sonntag. Der Trainingsablauf ändert sich etwas im Winter. Dann trainieren wir 3 x pro Woche Beachvolleyball, 3 x Krafttraining und 1 x Hallentraining.

Wie lässt sich so ein straffer Zeitplan mit der Schule vereinbaren?
Zurzeit besuche ich das BORG in der Honauerstraße. Dort wird meine sportliche Karriere sehr unterstützt und für wichtige Turniere darf ich mir sozusagen freinehmen.
Was motiviert dich, so viel Zeit in dein Karriere-Ziel zu investieren?
Was mich besonders motiviert ist, dass ich als 18-Jähriger schon bei den Profis mitspielen kann. Auch die ersten großen Siege, wie zum Beispiel der 4. Platz bei der Staatsmeisterschaft Junioren im letzten Jahr, sind extrem motivierend. Dann möchte man immer mehr erreichen. Dass ich durch den Leistungssport das eine oder andere Fortgehen mit Freunden verpasse, stört mich ganz und gar nicht. Ich habe mir diese Ziele gesetzt und weiß, dass ich es nur schaffen kann, wenn ich auch daran arbeite.
Wie gehst du mit Niederlagen um?
Der 4. Platz bei der Staatsmeisterschaft war zwar eine tolle Leistung, aber unser Ziel war es unter die Top 3 zu kommen. In dem Moment, in dem man verliert, tut das natürlich weh. Aber ein paar Tage danach analysiert man das Spiel noch einmal und wir lernen aus unseren Fehlern. Beim nächsten Mal wollen wir uns verbessern.
Wie unterstützt dich KERN deine Ziele zu erreichen?
KERN unterstützt mich dabei mit einem Sponsoring meiner Trainerkosten im Winter. Ich persönlich sehe da eine sehr gute Synergie. KERN ist wie ich sehr zukunftsorientiert. Sie unterstützen mich dabei, mein Potenzial im Beachvolleyball bestmöglich einzusetzen. Das ermöglicht es mir, weiter an meinen Zielen zu arbeiten.