25 / 10 / 2018 in Karrierewelt
Mit der Drohne in die Chefetage
Welcher Bewerbungsweg Sie dem Wunschjob in der Technik morgen näherbringen wird, kann heute noch niemand wissen. Wir werfen trotzdem einen Blick in die Glaskugel und suchen die besten Ideen für den erfolgreichen Weg zum Vorstellungsgespräch.
Damit der Traumjob kein Traum bleibt, ist eine zielgerichtete Bewerbung immer der erste Schritt. Solange wir uns nicht über einen Klick via Karrierenetzwerk bewerben und von Algorithmen ausgewählt oder aussortiert werden, ist unser Gegenüber immer ein Mensch. Eine Bewerbung muss also auffallen, sonst geht sie in der Menge unter. Und sie muss sympathisch wirken, sonst sind gleich alle Chancen verspielt.
Außergewöhnliche Ideen mit Mut, Herz und Hirn
Wer beispielsweise eine Drohne mit lasergesteuerter Zielvorrichtung bauen kann, qualifiziert sich schon für einige gute technische Berufe. Auch ein Roboter, der sich mit Blumen am Vorzimmer vorbeischummelt, wäre eine gelungene Talentprobe. Wer diese Wunderwerke allerdings ohne Vorwarnung zur Firma seiner Wahl schickt, geht damit ein beträchtliches Risiko ein. Wenn sich die Geschäftsführung geschlossen unter dem Tisch zusammenrottet oder das Bombenkommando anrücken lässt, kann wohl auch die außergewöhnlichste Idee als gescheitert gelten. Bleiben Sie bei dieser Gratwanderung unbedingt auf der charmanten Seite und sehen Sie ausnahmsweise davon ab, alle Möglichkeiten der Technik – und Ihres Könnens – auszuschöpfen.
Dass die richtige Platzierung und gutes Timing entscheiden, haben viele Bewerber erkannt, darunter auch der Brite Adam Pacitti. Er buchte für seine letzten 500 Pfund Plakatwände in der Nähe potenzieller Arbeitgeber, versehen mit dem Aufdruck, ihn doch bitte einzustellen. Der Plan ging auf, er bekam den Job. Eine gute Idee ist also immer der bessere Weg als eine gesichtslose Standardbewerbung, für die man womöglich noch nicht einmal eine Absage erhält. Auffallen, dem Gegenüber aber nicht auf die Nerven gehen ist das Gebot bei jedem Kennenlernen. Nur sozial unverträgliche Menschen würden schließlich einem möglichen künftigen Chef am Golfplatz auflauern. Ideal ist eine Mischung aus kreativer Herangehensweise und seriöser Professionalität. Die schriftliche Bewerbung einem fachmännischen Korrekturlesen zu unterziehen, sollte auf jeden Fall Standard sein.
Man muss nicht immer das Rad neu erfinden
Für die nötige Inspiration zu einer gelungenen Bewerbung lohnt es sich, im Internet nach Anregungen zu stöbern. Viele bemerkenswerte Ideen kommen dabei aus der Kreativszene. Einige von ihnen lassen sich mit Abstrichen auch auf die eigenen Bedürfnisse im Technikumfeld übertragen. Beispiel gefällig? Kein Techniker würde wohl eine Milchpackung mit seinem Antlitz gestalten, ein Grafiker schon. Wenn nun aber neuartige Materialien für den Nachbau einer solchen Milchpackung zum Einsatz kommen, könnte das für einen potenziellen Arbeitgeber durchaus spannend sein. Was auch immer Sie vorhaben: Abkupfern ist verpönt, im schlimmsten Fall kennt Ihr Gegenüber die Idee nämlich schon. Am besten funktioniert der eigene Auftritt, wenn er Ihre Expertise in einem gefragten Wissensfeld unterstreicht. Ein personalisierter Lasercut-Metallbrief, eine maßgeschneiderte Hologramm-Botschaft oder ein ausgefallener 3-D-Druck helfen dabei, sich wirklich abzuheben.
Mit Kreativität und Fokus zum Erfolg
Sie können natürlich auch Ihre Programmierkünste unter Beweis stellen und rund um die Bewerbung ein kurzweiliges Online-Game gestalten. Oder Sie nutzen die größten Karrierenetzwerke wie XING, LinkedIn oder sogar Facebook für Ihre Zwecke. Je zielgenauer Sie sich auf die Menschen auf der anderen Seite einstellen, umso besser. Legendär geworden ist zum Beispiel Alec Brownstein mit seiner Jobsuche via Google. Sein Ansatz: Kreativdirektoren in Werbeagenturen sind eitel genug, sich hin und wieder selbst zu googeln. Sobald einer der fünf ausgesuchten Werber den eigenen Namen durch die Suchmaschine jagte, bekam er auch die Anzeige von Alec Brownstein zu sehen. Er investierte lediglich 6 Dollar Werbebudget in seinen Geniestreich und konnte sich seinen Arbeitgeber schließlich aussuchen.
Ist Ihre Idee wirklich gut, sollten Sie dafür sorgen, dass die Reaktionen aufgenommen und veröffentlicht werden. Vielleicht bewerben sich dann bald die besten Unternehmen bei Ihnen. Oder Sie werden zumindest für Ihre Kreativität berühmt, wie Brownstein oder Pacitti. Egal ob 3-D-Bewerbung oder klassische E-Mail-Bewerbung - wir stehen Ihnen für Fragen, Inspirationen oder Feedback jederzeit zur Seite und freuen uns natürlich über neue, kreative Herangehensweisen.
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