14 / 02 / 2019 in Karrierewelt
5 Erfolgstipps von Pippi Langstrumpf
Ob Pippi Langstrumpf mit ihrem unverkennbaren Credo der Weltgestaltung oder der SĂ€nger Herbert Grönemeyer mit seinem Lied âKinder an die Machtâ â beide wissen genau, dass sich Erwachsene von den jĂŒngsten Generationen so einiges abschauen können!
Experimentieren, neue Erfahrungen machen und spielerisch lernen â das wĂŒnschen sich viele Mitarbeiter im Arbeitsalltag und aus Sicht der Hirn- und Lernforschung sind das auch wesentliche Impulse fĂŒr die persönliche Entwicklung. Es sind auch Aufgaben, die Kinder jeden Tag meistern mĂŒssen, mit dem Ergebnis, dass sie laufend dazulernen, körperlich und geistig wachsen und dabei auch noch SpaĂ haben.
Wollen auch Sie wie Pippi sein?
Nehmen wir uns Kind sein als Vorbild, so hat das einen entscheidenden Vorteil: Wir alle wissen, wie es geht, denn wir waren selbst einmal Kind. Im Laufe der ersten Schuljahre verlernen wir jedoch einen GroĂteil der Eigenschaften, die uns heute helfen wĂŒrden, aus dem Alltagstrott auszusteigen und aus neuen Blickwinkeln auf althergebrachte Muster zu blicken. Besonders versiert im Umgang mit diesem Perspektivenwechsel ist zum Beispiel Pippi Langstrumpf â das kleine rothaarige MĂ€dchen, das mit viel KreativitĂ€t, Mut, Neugier und SpaĂ ihren gar nicht so leichten Alltag als Halbwaise meistert. âNichts ist unmöglichâ, lautet das Motto von Pippi und wie wir wissen, macht sie sich âdie Welt, wie sie ihr gefĂ€llt. Die Geschichte von Pippi zeigt, dass man durchaus weiterkommt, wenn Fehler erlaubt sind und man sich den Freiraum nimmt, die (Um-)Welt mitzugestalten.
5 Tipps wie Sie so stark wie Pippi werden:
Bleiben Sie neugierig
âWarum ist der Himmel blau, warum fallen schlafende Vögel nicht vom Baum, warum, warum, warumâŠâ Das, was uns Erwachsenen oft als selbstverstĂ€ndlich erscheint, ist fĂŒr Kinder lĂ€ngst nicht so. Alles wird hinterfragt und auf den Kopf gestellt â und plötzlich sieht das, was auf dem Kopf steht, ganz anders aus, erlaubt neue ZugĂ€nge und Sichtweisen! WĂ€hrend Warum-Fragen im Management mittlerweile verpönt sind, ertappen wir uns selbst oft genug dabei, eine Situation unbewusst mit genau diesem âWarumâ zu hinterfragen. Das hat auch einen guten Grund: Der Wissensdurst auf Antworten ist zum GlĂŒck auch bei Erwachsenen noch nicht ganz gestillt. Der japanische Manager Taiichi Ohno hat sogar die â5-Why-Methodeâ entwickelt â eine Frage wird fĂŒnfmal mit âwarumâ immer tiefer hinterfragt, erst dann ist man beim wahren Kern angelangt. Fazit: Bleiben Sie neugierig und erlauben Sie sich so viele âWarumsâ wie möglich!
TrĂ€umen Sie â auch am Tag
Nehmen Sie sich eine Minute Zeit und denken Sie darĂŒber nach, wo Sie sich das letzte Mal so richtig wohlgefĂŒhlt haben. War es im Urlaub am Strand, mit Freunden bei einer Party oder nach dem Fitnesstraining? Holen Sie sich diesen Moment in die Gegenwart. Was haben Sie gefĂŒhlt, gehört, gespĂŒrt, vielleicht gerochen oder gesehen? Behalten Sie sich dieses WohlgefĂŒhl im GedĂ€chtnis und wiederholen Sie diese Ăbung, so oft es geht â wenn Sie im Bus zur Arbeit fahren, wenn Sie im Lift in die Chefetage fahren oder am Abend vor dem Einschlafen. Je öfter Sie diese Ăbung wiederholen, desto rascher kommen Sie zu Ihrem âTraum-GefĂŒhlâ. Das Ergebnis: Ihre gute Stimmung bleibt, auch wenn Zeit und Ort lĂ€ngst vergangen sindâŠ
Sagen Sie, was Sie denken
Der Volksmund weiĂ genau: âKinder und Betrunkene sagen die Wahrheit. Wenn wir im Arbeitsalltag mit Meinungen oder Aussagen hinter dem Berg halten, nur um strategisch mehr zu erreichen als Kollegen, bringt uns das nicht immer weiter. Wir machen Komplimente, die wir nicht so meinen, wir schlieĂen uns Meinungen an, die wir nicht vertreten möchten. Oft haben wir eine Idee und denken âAch was, so gut ist das nichtâ â bis dann Kollegen dafĂŒr Lorbeeren ernten. Denken Sie an Pippi und tauschen Sie berechnende gegen erfrischende Ehrlichkeit! Das heiĂt nicht, dass Sie verletzend sein mĂŒssen, aber Sie zeigen Ecken und Kanten und definieren Ihre Grenzen. Das erfordert manchmal Mut, manchmal ist es unangenehm â am Ende werden Sie merken, was Sie fĂŒr VerĂ€nderungen in Ihrer Umgebung damit bewirken können.
Zeigen Sie Begeisterung in der Gegenwart
Was machen Eltern, wenn ihr Kind quengelt oder im ungĂŒnstigsten Moment zu schreien beginnt? Sie versuchen, es abzulenken â mit Spielsachen, mit Geschichten, oder mit Bildern aus der Natur, im Hier und im Jetzt. Und wie reagieren Kinder? Sie zeigen Begeisterung und entwickeln sogar oft ungebremste Leidenschaft â ĂŒber ein Blatt, das langsam zu Boden fĂ€llt, ĂŒber einen Vogel, der im Baum zwitschert oder eine Seifenblase, die langsam durch die Luft schwebt. Kinder können diese kleinen SchĂ€tze des Lebens uneingeschrĂ€nkt genieĂen. Erwachsene nehmen diese âKleinigkeitenâ im stressigen Alltag gar nicht mehr wahr und sind daher selten im Hier und Jetzt. Es gilt, Termine fĂŒr morgen zu planen, die Telefonliste abzuarbeiten oder sich ĂŒber die gestrige Besprechung zu Ă€rgern. Nie sind Erwachsene im Kopf da, wo sie auch mit dem Körper sind. Leben Sie achtsamer und lassen Sie sich begeistern und mitreiĂen. Auch das lĂ€sst sich trainieren: Suchen Sie jeden Tag einen Genuss, fĂŒr den Sie sich begeistern können. Die warmen Sonnenstrahlen im Gesicht, ein gutes Essen, das LĂ€cheln Ihres Kindes â vor allem an Tagen, an denen einfach alles schieflĂ€uft, können diese Kleinigkeiten den Tag rasch retten.
Hören Sie zu!
Wann haben Sie das letzte Mal wirklich ehrlich zugehört? Ihrem Kollegen, Ihrem Chef, Ihrem Partner oder Ihren Kindern? Wenn wir Geschichten erzĂ€hlen oder uns auf Warum-Fragen alle möglichen Antworten ĂŒberlegen, wĂŒrde es einem Kind nie einfallen, einfach wegzugehen. Kinder hören zu und schenken uns ihre Aufmerksamkeit. Das fĂ€llt uns Erwachsenen manchmal so richtig schwer, denn⊠es langweilt uns, wir denken schon wieder an das Meeting von gestern oder die Dienstreise von morgen⊠Sie sehen â der Kreis schlieĂt sich: Seien Sie im Hier und Jetzt, dann fĂ€llt das Zuhören leicht, das Warum-Fragen kommt ganz von selbst, Sie werden begeistert sein was Sie hören und welche neuen Kontakte Sie knĂŒpfen!
Bildnachweis: shutterstock.com
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